Namibia, Botswana, Zimbabwe August

 

 

Es ist genau zwei Jahre her als wir den Motor starten um nach Asien zu fahren.

Welch eine spannende Zeit wir erleben werden, war uns nicht wirklich klar. Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen!

Vielen Dank an Alle die uns begleiten und die, die wir unterwegs kennen lernen durften!!! 

 

 

 

Vor einigen Jahren war die Hippo Lodge (www.hippolodge.de) in der Nähe von Katima Mulilo abgebrannt. Günther und Beate leben schon seit vielen Jahren in Namibia und wollen jetzt hier, mit ihren vier Schäferhunden, ihren Traum leben. Auf Facebook stand “Hand gegen Urlaub“, das hört sich doch gut an. Etwas arbeiten und am Zambezi Urlaub machen. Wir werden herzlich empfangen und es sieht so als würden wir die nächsten Tage hier bleiben. Es gibt viel zu tun, die meisten Arbeiten werden unter Günther's Anleitung von Mitarbeitern ausgeführt. Wir parken den Ino auf dem weitläufigem Grundstück unweit des Food Trailers, in dem es immer etwas Leckeres zu essen und zu trinken gibt. Die kommenden Tage genießen wir die Ruhe am Fluss, helfen mit und machen die eine oder andere Bootsfahrt. 

 

 

Ich kann am Ino einiges erledigen, die Ventile müssen eingestellt werden, die Dachluke braucht etwas Zuwendung. Die Wasserfilter des Seagull Systems werden getauscht, sie waren jetzt zwei Jahre in Betrieb und haben uns immer mit Trinkwasser versorgt. Zuletzt kam nur noch ein Rinnsal durch den Filter.  

 

 

Ein ehemaliger Wachturm wird von uns umgelegt und ich zerlege ihn mit Hilfe von Eric in seine Bestandteile. Die stabilen Metallrahmen haben sicher eine Geschichte zu erzählen. Eines dieser Teile ist wie Papier verbogen und aufgespalten, da war sicher eine Granate am Werk. Später werden die Teile anderweitig verbaut. 

 

 

Vom der alten Theke mit Barhockern sind nur kurze Reste in Bodennähe vorhanden. Ich habe Rohre und Platten angeschweißt, auf diesen werden wieder Holzsitze montiert. Die Tischplatte bekommt neue Füße.

Ellen kocht für uns jeden Tag leckere Mahlzeiten und wir genießen Beates und Günthers Gesellschaft bei dem einen oder anderen Glas Wein. Der Sundowner darf natürlich auch nicht fehlen und später am Abend sitzen wir am Fluss und verbessern die Welt am Lagerfeuer. 

Unsere Zweirad Ina macht den beiden viel Spaß: "So ein Ding muss her!"

 

 

Wir fahren mit dem großen Boot auf den Zambezi und lassen uns bei Wein, Scampis und anderen Snacks in den Sonnenuntergang treiben. Hier ist man schon mal auf der anderen Seite des Flusses in Zambia. Kaum ist die Sonne weg erscheint der Mond und wir können die Mondfinsternis vom Wasser aus betrachten. Das GPS bringt uns im Dunkeln sicher zurück. 

 

 

Aktualisierung 21.08.17

 

 

Nach drei herrlichen Wochen Hippo Lodge wird es Zeit weiter zu ziehen. Wir hatten eine sehr schöne Zeit mit Beate und Günter. Ich konnte am LKW einiges erledigen und wir hatten Spaß am gemeinsamen werkeln. Ellen hat sich als Krankenschwester bei der Geburt der 5 Welpen von Holly engagieren lassen.  Die Bar ist zum Schluss fertig geworden, hoffentlich werden dort einige nette Begegnungen und Gespräche stattfinden. Wir wünschen den beiden viel Erfolg und bedanken uns für ihre unendliche Gastfreundschaft! Man sieht sich immer mehrmals im Leben... Wir freuen uns darauf!

 

 

Unser dreimonatiges Namibia Visum läuft ab und wir haben uns entschieden weiter nach Botswana zu fahren. Die Grenze ist schnell erledigt, nach Zahlung von 24$ sind wir in Botswana und fahren nach Kasane, die Hochburg der Safaris zu Wasser und zu Land. Wir treffen wieder Birgit und Jürgen mit ihrem MAN. Wir beschließen am nächsten Tag zusammen eine Bootstour auf dem Zambesi zu machen. Eine Bootsfahrt, die ist lustig.... Wir sitzen mit 60 anderen Touristen an Bord und erkunden den Chobe Park vom Wasser aus. Als würden die Tiere auf die Touristen warten, überall sehen wir sie. Das Krokodil ist doch nicht echt, denke ich, es liegt direkt vor uns und rührt sich nicht. Das einzige sind die Augen, die ab und zu eine kleine Bewegung erkennen lassen. Ein Guide erzählt auch noch, dass ein Krokodil bis zu 2 Meter springen kann!! Das würde ein wenig Bewegung in die Passagiere bringen, denke ich..

Trotz der Massen an Touristen ist diese Fahrt auf jeden Fall sehenswert. Mit der untergehenden Sonne fahren wir langsam zurück. Es war schön!!!

 

 

Am nächsten Tag schauen wir uns die Womo's an und erkennen eine fehlende Schraube an der Aufnahme der Federpakete am MAN. Wir besorgen eine 16mm Schraube und mit zwei Wagenhebern und etwas Fummelei ist die abgerissene Schraube erneuert. Der Keilriemen quietscht und so spannt Jürgen seinen Keilriemen mit meiner Hilfestellung selber und wir entdecken noch so ein paar Kleinigkeit, die gemacht werden müssen.

 

 

Wir beschliessen, uns die Victoria Wasserfälle aus der Nähe anzuschauen und dazu müssen wir nach Zimbabwe einreisen. Die gleiche Idee haben auch andere, so dauert der Grenzübergang etwa 2 Stunden. Nach Zahlung von insgesamt 110$ für Visa und Auto sind wir im Land. Wir kaufen eine SIM Karte und finden 10$ für 400 MB Datenvolumen recht viel. In Zimbabwe ist das offizielle Zahlungsmittel der amerikanische Dollar. 

Auf dem VicFalls Rest Camp kommen wir unter und starten am nächsten Morgen unsere Wanderung. 

Es ist früh und so stehen wir alleine an der Kasse um die 60$ Eintritt für uns beide los zu werden. Bis Nachmittag laufen wir an den Wasserfällen entlang bis zur Brücke und sind fasziniert von diesem Naturschauspiel. Zwischendrin werden wir von der Gischt etwas geduscht aber kurze Zeit später ist wieder alles trocken.

 

 

Unglaublich schöne und handwerklich sehr gut gemachte Holzschnitzereien werden am Gate angeboten. Wir sind beeindruckt von diesen schönen Arbeiten. 

Auf dem Rückweg machen wir noch halt auf der Terrasse vom alt ehrwürdigem Victoria Falls Hotel. Bei ein paar Snacks und einem Bier lassen wir den Tag langsam ausklingen. 

Welch eine bunte Truppe, denke ich als wir die Hochzeitsgesellschaft im Park entdecken. Gerne lassen sich alle fotografieren. Die Menschen machen hier eine sehr netten, freundlichen Eindruck.

 

 

Aktualisierung 13.09.17

 

Didi und Dani haben wir im Urban Camp in Windhoek kennengelernt. Wir treffen uns wieder auf dem Camp in VicFalls. Da wir etwa die gleiche Route fahren wollen, fällt es uns nicht schwer, die nächsten Tage gemeinsam zu reisen. Die beiden erkunden einen Tag nach uns die VicFalls und schauen sich sogar die Schlucht der Wasserfälle auf der anderen Seite an. Über die Brücke geht es nach Sambia und von dort aus ergibt sich ein völlig anderer Blick auf die Fälle.

Gemeinsam fahren wir über Pisten den Zambesi entlang. Unterwegs besuchen wir das eine oder andere kleine Dorf am Straßenrand. Die Menschen hier sind sehr freundlich und zurückhaltend. Wir werden nie bedrängt oder angebettelt. Da und dort fragt aber schon mal jemand höflich nach Bekleidung oder Essen. Meistens lachen und winken sie am Strassenrand.

 

 

Ein Angler-und Bootsclub ist eine willkommene Rast. Auf grünem Rasen lassen wir uns nieder und erkunden den Club, der schon mal aktivere Zeiten erlebt hat. In der Bar gibt es Bier und warme Duschen sind auch vorhanden.  

 

 

Das nächste Ziel ist der Kariba See. Unterwegs immer wieder diese schönen Dörfer mit mit den vielen netten Menschen.

Der Kariba See ist sehr lang und so finden wir unterwegs nach Norden sehr schöne Stellplätze direkt am See. Eigentlich lädt der See zum baden ein, wenn da nicht diese kleinen Tierchen namens Hippo ab und zu auftauchen würden!!!

Wir kommen auch an einer Krokodilfarm vorbei. Die Tiere werden nur wegen ihrer Haut gezüchtet.

 

 

 

Plötzlich ein Schild am Straßenrand, Tse Tse Fliegen Kontrolle. Ein mit einem Spray und Fangnetz bewaffneter Mann umkreist den Ino und erklärt uns dann, dass wir jetzt weiterfahren können, da keine Tse Tse Fliegen zu finden sind???

Wir haben einen Hinweis von Klaus und Tina (www.shumba.eu) bekommen, wo wir am See parken können. Statt auf die Halbinsel zu fahren bleiben wir an einer wunderschönen Ebene am See stehen, mitten unter Hippos. Am nächsten Morgen kommt ein Jeep mit Touristen vorbei. Der Fahrer stellt sich als Besitzer des Grundstücks vor, aber er erlaubt uns in seinem Jagdrevier bis morgen zu stehen. Welch eine schöne Natur. Am Abend genießen wir den Sundowner und erfreuen uns am Lagerfeuer des Lebens. 

 

 

Auf den schmalen Waldwegen gibt es immer wieder Elefantenspuren. An einem Halt entdecken wir die Überreste eines Elefanten. Wow, was für Knochen, sie sind ein wenig größer wie unsere.

In Kariba schauen wir uns die Staumauer an, einmal vom Aussichtspunkt und einmal aus der Nähe. Die Mauer bildet die Grenze nach Sambia. Nach der Passkontrolle und Gatepass dürfen wir auf den Damm. Der See ist mit über 200 Kilometern Länge der größte Stausee Afrikas, etwa 10x so groß wie der Bodensee. Der hier produzierte Strom versorgt weite Teile der beiden Länder.

Didi besorgt sich eine funktionierende SIM Karte und wir laden noch etwas Datenvolumen auf. Zimbabwe ist wohl das teuerste Internetland Afrikas. 10$ für 400 MB ist nicht gerade günstig. Bevor es weitergeht versorgen wir uns noch mit Lebensmitteln.